Lässiger Cocktail aus Country-Blues, Jump und ein wenig Swing finden sich auf dem 1996 bei Antone’s erschienenen Album Louisiana Rain. Heute spielt Teddy Morgan allerdings Americana und macht Musik für Filme von Kevin Costner.
Beim texanischen Label Antone’s, das an einen der langlebigsten Bluesclubs in Austin angegliedert ist, erscheinen immer wieder beachtenswerte Bluesplatten unbekannter junger oder fast in Vergessenheit alter Musiker. So auch 1996 die Scheibe „Louisiana Rain“ des 1971 in Minneapolis geborenen Sängers und Gitarristen Teddy Morgan.
Das von Morgan gemeinsam mit seinem Schlagzeuger Steve Mugalian und Jerry Hall produzierte Album bringt eine relaxte Mischung aus Country-Blues, Jump Blues und ner Prise Swing – und das alles dargeboten mit einer Lässigkeit, dass es hervorragend zum schwülheißen Sommerwetter nicht nur in Louisiana passt. Dabei kommt aber zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf, wechselnde Besetzungen bis hin zu einem kompletten Bläsersatz bringen die zum größten Teil von Morgan geschriebenen Titel musikalisch spannend auf den Punkt.
Musikalisch wird er unter anderem unterstützt von seinem Mentor Kim Wilson (Fabulous Thunderbirds) an der Harp. Der hatte Morgan davon überzeugt, nach Texas zu kommen und in der Austiner Clubszene sein Glück zu versuchen. Hier entdeckte ihn Clubchef Clifford Antone und veröffentlichte 1994 (Ridin‘ In Style) und 1996 zwei Platten mit dem Newcomer.
1999 vollzog Morgan stilistisch eine komplette Wende. Mit dem Album Lost Love & Highways surfte er auf der Americana-Welle. Dadurch gewann er auch Schauspieler Kevin Costner als Freund, den er bei seinen musikalischen Ausflügen unterstützte und auch Musik zu dessen Filmen beisteuerte.