Es wird langsam doch wärmer draußen. Grund genug, sich in der weiten Welt nach heißerer Musik umzuhören. Heute stießen wir dabei auf SR Mandril aus Mexiko. Wobei man hier Jazzpuristen schon mal vorwarnen sollte: Das hier ist kein Fall für Freunde der reinen Lehre. Man könnte es Fusion nennen oder auch Acid Jazz.
Wobei man wahrscheinlich beide Begriffe austauschen kann – wenn man sich etwa das Video zu El Otro Joe anschaut, fühlt man sich doch arg an Experimente mit LSD in der Szene der späten 70er erinnert. Und die Live-Shows gehen vom Stil her gar noch zurück in die Hippieära mit jeder Menge Nebel und Video.
Entstanden ist SR Mandril im Jahr 2002 als Germán Gonzáles und Ramsés Ramírez beschlossen, ihre elektronische Musik mit Live-Instrumentarium anzureichern.
Heute umfasst die Band neben diversen Synthesizern und ähnlichen Gerätschaften auch Gitarre, Bass, Sax, Trompete, Querflöte und eine Menge lateinamerikanische Percussion.
Doch anstatt die ausgetretenen Pfade des Fusion-Jazz weiter zu verfolgen spielen Sr.Mandril mit Strukturen von House und Trip-Hop genauso wie mit Lounge und Funk. Heraus kommt eine hypnotische Musik, die nicht wirklich auf traditionelle Songstrukturen wert legt sondern den Hörer entweder zum Tanzen oder auf seltsame Reisen durch das eigene Hirn mitnimmt. Ohne Unterstützung bewußtseinserweiternder Hausmittelchen würde ich da das Tanzen bevorzugen.