Eleganter Folk-Pop ist grad mal wieder angesagt. Und Harper Simon tritt mit seinem Solodebüt in die großen Spuren seines Vaters. Es ist schon erstaunlich, was man vom Vater alles ererben kann. Wenn man Wishes and Stars von Harper Simon hört, muss man sofort an Paul Simon denken: dezent perlender Folk-Pop mit dem nötigen Schmelz und der Eleganz, die es braucht, um auch im Mainstream-Radio wahrgenommen zu werden.
Dabei ist Harper durchaus nicht einfach ein Clon, sondern hat mit 37 Jahren genug Lebenserfahrung, um seine eigenen Songs zu schreiben. Und nur weil er nicht nur von der Stimme her an den Vater erinnert, heißt das nicht, dass er nichts selbst zu sagen hätte. Und so hat er dich Chance ergriffen, mit seinem Debüt eine Lanze für das klassische Album zu brechen: Nicht einfach eine Aneinanderreihung von einzelnen Stücken ohne verbindende Gedanken sondern eine zwingende Abfolge von Songs.
„Die Langspielplatte ist das großartige künstlerische Medium, das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfunden wurde. Es gibt einen Spannungsbogen, es hat Struktur. Es ist der Versuch, zehn Songs aufzunehmen, die alle so gut wie die anderen sind und nahtlos zusammen passen.“,
meint er auf seiner myspace-Seite und verweist auf Sgt. Pepper und Bridge over Troubled Water ebenso wie auf Pet Sounds, Blonde on Blonde und Sticky Fingers. Diese Alben hätten unsere Kultur zu definieren geholfen.
Und so hat seine Hommage an die LP eben Songs vom eröffnenden Gospel „All To God“ bis hin zu romantischen Liebesliedern wie „Berkeley Girl“ am Schluss. Eingespielt wurde das Albun in Nashville, New York und Los Angeles mit zahlreichen Freunden und unter Mitwirkung von Vater Paul.