„Introducing“ ist genau das: Eine Einführung eines neuen Gesichts in der skandinavischen Bluesszene. Felicia Nielsen aka Shoutin‘ Red kommt aus Schweden, eine neue, junge Performerin mit einem Debütalbum, das mit zwölf Songs traditionellen Blues der 1930er Jahre mit einigen Folk-Standards vereint.
Red wird bereits ziemlich prominent in der dynamischen Blues-Szene Schwedens mit Auftritten bei Festivals und anderen Gigs. Und mit diesem interessanten, frischen Album sollte sie auch jenseits des Baltikums einen größeren Hörerkreis gewinnen.
Die Tracks umfassen beispielsweise Tom Dicksons „Labour Blues“, „When The Levee Breacks“, „Hesitation Blues“, Willie McTells Klassiker „Statesboro Blues, den „Millman Blues“ von Bily Bird, den „Crazy Blues“ von Perry Bradford (ein guter und starker Opener!= und John Hurts „Frankie and Albert“.
Schon von Anfang an ist klar, woher der Name „Shoutin“ kommt: Nielsons Stimme hämmert die Texte förmlich heraus zu einem passenden Spiel auf der akustischen Gitarre. Zeitweise errinnert der Gesang an Rory Block, eine andere tolle Bluessängerin mit starker Stimme und positiver Ausstrahlung. Auch wenn Reds Gitarrenspiel noch die Höhen von Blocks Picking erreichen muss, gibt es doch hier deutliche Anzeichen für eine Weiterentwicklung in der nächsten Zeit. Mit emotionaler und enthusiastischer Unterstützung eines weiteren Paars von Schwedens bekannteren Spielern, die an ihre Chance in der großen, böden Blueswelt glauben – Brian Kramer und Sofie Reed – sieht es so aus, als würde Shoutin Red bald nur noch wenig Vorstellung in nächster Zeit brauche.
Wenn es eine Schwäche bei diesem Album gibt, liegt sie am ehesten bei dem Folk-Material, das hier zum größten Teil unnötig ist. Insgesamt: Eine neue Stimme, die es wert ist, entdeckt zu werden und ein mehr als annehmbares erstes Album. (Rootsy 117)