Mit ihrem 2007 erschienenen fünften Album bewegte sich Ruthie Foster weg von der reinen Folkmusik hin zu einer eigenen Auffassung von Soul und zeitgenössischer Gospelmusik. Besonders in Neuinterpretationen wie Rosetta Tharpes „Up Above My Head“ oder „Grinnin In Your Face“ zeigt sich die Stärke der Sängerin und Gitarristin.
Nein, ich will jetzt nicht schon wieder auf die allfälligen Vergleiche eingehen. Kein Wort über die Verwandschaft von Ruthie Fosters Stimme zu der jungen [[Aretha Franklin]]. Nein: „The Phenomenal Ruthie Foster“ ist einfach und auch ohne die Vergleiche ein großartiges Bluesalbum.
Wobei Blues im Sinne der ehemaligen Hubschraubermechanikerin der amerikanischen Navy alles beinhaltet, was zwischen Blues, Gospel und Soul vorhanden ist an guter Musik. Und dabei ist es Foster egal, ob sie eigene Lieder interpretiert (großartig: Heal Yourself), oder sich an der Neuinterpretation von Klassiker von [[Son House]] (People Grinnin In Your Face) oder Sister Rosetta Tharpe (Up Above My Head – ganz eigenständig mit einem relaxten Reggea-Feeling dargeboten anstelle der hektisch überschäumenden Originalfassung der Gospelgitarristin) versucht: Die Stimme zeigt: hier ist eine Sängerin, die sich in jede Note ganz hineingibt, die mit Leib und Seele bei der Sache ist. Es gibt kaum eine zeitgenössische Sängerin, die so glaubhaft und anrührend den Blues zelebriert.