Nach ersten Demos legt die indische Peter Cat Recording Co. mit „Sinema“ jetzt ihr erstes Album vor. Musikalisch sind die acht Lieder irgendwo zwischen Cabaret, Punk und Britpop.
Als ich erstmals über die aus dem indischen Dehli stammende Peter Cat Recording Co. schrieb, kamen mir als Referenz sofort die besten Lieder der Kinks in den Kopf: So melancholisch, bissig und wütend wie die Davies-Brüder über ihren britischen Alltag geschrieben haben, sind auch die Songs dieser indischen Musiker. Wobei bei der PCRC musikalisch nicht nur die britische Beat- und Rockmusik Pate steht sondern ebenso auch die Tradition des Musikkabaretts der 30er Jahre und die Wut des ursprünglichen Punk. Aber der ist in den acht Liedern nicht in der Reduktion auf die simplen drei Akkorde des Rock’n’Roll zu hören sondern in schwelgerischen und melancholischen Melodien zwischen Rummelplatz und Zirkusorchester verpackt. Aber man kann durchaus auch zu träumerischen Walzern seine Wut auf die Widrigkeiten des Alltags oder die Dämonen der Liebe verpacken.
Für mich sind die Peter Cat Recording Co. (Rohan Kulshreshtha, Anindya Shankar, Jeffrey Abplanalp, Jeremy Kane, Caleb Prabhakar, Elliot Alexander, Suryakant Sawhney, Karan Singh) mit „Sinema“ zur interessantesten indischen Rockband der Gegenwart neben The Mavyns aufgestiegen. Erhältlich ist das Album per Download von ihrer Seite bei bandcamp. Demnächst soll es auch noch mit ein paar Zugaben als „echte“ CD in den Verkauf kommen.
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