CoverDas Coverfoto macht es schon ziemlich deutlich: Niels Cremer ist wohl ein relativ ernsthafter Mensch. Keiner, der einfach nur zur lockeren Unterhaltung seine diversen Gitarren herausholt und fröhlich zur Party aufspielt. Zwischen Folkpop und Americana spielen sich die meist ruhigen Songs ab, getragen von akustischen und manchmal auch elektrischen Gitarren und ähnlichen Saiteninstrumenten.

Und es dauert bis zur Hälfte des Albums, ehe mit „Time“ ein Lied erklingt, dass nicht von einer lyrischen Melancholie durchdrungen ist und sogar rockt – wenn man denn diesen Begriff in dem Zusammenhang überhaupt verwenden darf.
„Of Dogs And Bones“ ist eines jener Alben, die einen mit nehmen auf eine melancholische Traumreise, die ihre Starke in ihrer Zurückhaltung haben. Die Lieder drängen sich einem nicht auf, wirken manchmal gar spröde und unzugänglich beim ersten Hinhören. Doch dann irgendwann entfalten sie sich doch noch. Manchmal kommen einem Vergleiche mit Songwritern wie Ezio in den Sinn. Oder man hört in den E-Gitarren eine Verehrung für die Musik von Neil Young heraus. Man darf gespannt sein, wie sich Cremer, der nach jahrelangem Aufenthalt in Asien erst seit wenigen Jahren wieder zurück in Deutschland ist, sich mit kommenden Alben weiterentwickeln wird.