Dieser Groove, mit dem das Album loslegt, hat mich sofort gefangen: „I Wanna Go“ ist eine fantastische Nummer, die man sich unbedingt bei einer zünftigen Soulparty beim DJ wünschen sollte. Später wird das mit Andersens neuer Band eingespielte Album wesentlich ruhiger: Balladen wie „Between Love And Dawn“ kann man durchaus als Hommage an Sänger wie Al Green hören. Andersen hat die einschmeichelnde Stimme dafür. Und auch die Bluesfans kommen bei Nummern wie „Still Drinking“ oder „Play With Me“ auf ihre Kosten. Und mit „You Don‘t Need Me“ ist eine Popnummer drauf, die in einer gerechten Welt während des Sommers hoch und runter im Radio laufen würde. Leider kommt das Album hierzulande erst am 6. September auf den Markt.
Mike Andersen hat hier eines jener Alben vorgelegt, die einem unwillkürlich ein Lächeln ins Gesicht zaubern können. Aber niemals schreit die Scheibe unverholen um Aufmerksamkeit: Zurückhaltung ist eine Tugend, die heute leider viel zu wenig geschätzt wird. Wer Musiker wie Rudy Rotta oder Philipp Fankhausen mag, sollte unbedingt reinhören.