Man beschreibt im Internet ihre Musik schon mal als "Americana on the Bayou". Denn was die Honey Island Swamp Band macht, ist eine Verbindung der Rhythmen Louisianas mit dem Südstaatenblues und Folkklängen. Ein Beispiel dafür ist das aktuelle Album "Good To You", das im April 2010 veröffentlicht wurde.
Manchmal entstehen tatsächlich aus Unglücksfällen großartige Neuanfänge. Ein Beispiel dafür ist etwa das Schicksal der Musiker Aron Wilkinson und Chris Mule. Nachdem Katrina sie aus New Orleans vertrieben hatte, trafen sie in San Francisco wieder aufeinander. Vorher hatten sie immer mal in verschiedenen Konstellationen zusammen gearbeitet. Doch der Anstoß, ein gemeinsames Projekt mit eigenen Liedern zu starten, hatte sich nie ergeben. Doch jetzt waren sie mit Sam Price und Garland Paul quasi in Kalifornien gestrandet ohne zu wissen, ob und wann man zurück nach Louisiana ziehen könnte.
Also tat man sich zu einer Band zusammen und schon bald spielte man jede Woche in John Lee Hooker's Boom Boom Room in der Fillmore Street. Der Sonntagabend wurde schnell zu einem Treff der Liebhaber von Rootsmusik der Gegend und für die Fans der Musik von New Orleans. Nach zwei Monaten bekam man prompt angeboten, ein Album in den legendären Record Plant Studios in Sausalito zu produzieren. Das Ergebnis – eine Sammlung von Liedern, die Wilkonson und Mule geschrieben hatten – kam so gut an, dass man sich entschloß, auch nach der Rückkehr nach NOLA zu Beginn 2007 zusammen zu bleiben.
"Good To You" ist mit Liedern wie "300 Pounds" oder "Chocolate Cake" wundervoll geeignet, dies zu illustrieren. Da gibt es funkigen Blues ebenso wie countryselige Balladen. Es ist eine Sammlung von 14 Titeln, die zeigen, wie aktuell und progressiv selbst Country-Rock heute sein kann. Veröffentlicht wurde die Platte beim Fanlabel Threadhead Records. Sie ist als digitaler Download auf deren Bandcamp-Seite erhältlich.