Der Rahmen: ein Pianohaus in Oldenburg. Das Publikum: hörbar begeistert. Und Instrument und Musiker waren absolut in Topform. Wenn Hennning Pertiet lospielt, dann kann man sich natürlich auf Klassiker aus Blues und Boogie Woogie freuen. Doch gerade bei seinen eigenen Nummern wird für den aufmerksamen Hörer immer wieder deutlich: Das hier ist kein Musiker, der sich strikt an Genregrenzen halten mag. Und so kann man immer wieder auch Ausflüge in den Jazz erleben.<br /> <br /> Und gerade das macht für mich Henning Pertiet zu einem der spannendsten Pianisten, die es derzeit in Deutschland zu erleben gibt. Und das ist auf "Live 2016" deutlicher zu hören als etwa auf dem 2013 gemeinsam mit Micha Maas (dr) und Henry Heggen (mharm) mitgeschnittenen "b. live". Ganz konzentriert auf sein eigenes Spiel und die Reaktionen des Publikums gibt es keine ellenlangen und unmotivierten Improvisationen sondern kleine Perlen aus eigener Feder und wohlbekannte Klassiker von den Urvätern des Boogie Woogie. Ein Live-Album, das selbst mit 20 Titeln niemals langweilig wird! (Stormy Monday Records)<br /> <br />