Nein, hier ist nicht der deutsche Schauspieler gemeint. Ben Becker ist der kreative Kopf der Band Gamble House aus Los Angeles. Ihr gleichnamiges Debüt ist Popmusik mit jeder Menge 60s-Feeling.
Ich weiß es nicht, wieso junge Bands heute fast nur noch Anregungen aus den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts aufnehmen, wenn sie ihre eigene Sprache finden wollen. Vielleicht liegt das daran, dass die Popmusik heute durch die mainstreamgebügelten Verwertungsketten einfach zu steril geworden ist und Träume von Schönheit und Freiheit sich mit ProTools und ähnlichen Hilfsmitteln nicht wirklich adäquat umsetzen lassen.
Gamble House aus L.A. ist da ein treffliches Beispiel: Hier ist instrumentale Völlerei angesagt: Melodien von Glockenspielen und Omnichords entwickeln sich, der Gesang schwebt darüber wie der Geist über den Wassern. Und das Ergebnis ist einfach sehnsuchtsvolle Popmusik. Es ist müßig, sämtliche Vorbilder aufzuzählen, die bei den Liedern eventuell Pate standen. Dieses Album muss man einfach so nehmen, wie es kommt. Es lohnt sich auf jeden Fall.