Mit ihrem 2006 bei Jamendo veröffentlichten Album Mais 69? haben Fool Dadaz Fire ihre Vision von funkigen Chansons, weißem Soul und schwarzem Gesang verwirklicht. Miles Davis, John Coltrane, James Brown & the JB’s und Otis Redding, aber auch Neil Young, Radiohead oder The Kinks nennen Fool Dadaz Fire, wenn sie nach ihren Vorbildern gefragt werden. So umfangreich ist die Liste, dass sie garantiert hundertprozentig stimmig sein wird, wenn man nur lange genug hinhört. Aber wirklich aussagekräftig ist sie natürlich nicht.
Denn wenn man das 2006 bei Jamendo veröffentlichte Album Mais 69? unbeeinflusst hört, dann kann man erst mal ne Weile nichts sagen. Dann hört man, und hört wieder und lässt sich erst mal von der einschmeichelnden Stimme von Jean Christoph gefangen nehmen. Soul also, Soul mit Jazz-Rhythmen, einer gehörigen Dosis Swing, der ab und zu durch funkige Attacken aufgebrochen wird. Und dazu passend dann das nervöse Saxophon. Doch gleichzeitig – Chansons! Das ist Frankreich! Warum gab’s eigentlich keinen Französischlehrer an unserer Schule? Zu sehr würde mich interessieren, wovon da gesungen wird.
Doch das Zucken in den Beinen, das immer heftiger werdende Mitwippen, das dämliche Grinsen im Gesicht lassen sich nicht mehr kontrollieren. Das ist einfach nur hinreißende Musik. Nennen wir es einfach Dancefloor-Jazz. Bloß um eine Schublade zu finden, wo sie nicht neben Depeche Mode auftauchen müssen. Denn dass hat diese Musik nicht verdient.