<span style="color: rgb(51, 51, 51); font-family: Tahoma, Helvetica, Arial, sans-serif; font-size: 12.1599998474121px; line-height: 15.8079996109009px;">Das war das 11. Festival, das in der kleinen Marktstadt Thouars stattfand, rund 60 Kilometer südlich der Loire im Südwesten Frankreichs. Das ist eine Gegend, die man von Großbritannien aus leicht an einem Tag mit dem Auto erreichen kann. Wie üblich enthielt das Programm eine Eröffnungsshow mit ein paar Musikern aus den USA, bei dem sowohl die Sponsoren des Events als auch hohe Tiere der Lokalpolitik anwesend waren. Gefolgt wurde die Show von ein paar Tagen mit kleineren Bildungsveranstaltungen von der Art „Blues in der Schule“. Die wichtigste Musik allerdings passiert am Wochenende zwischen Freitag und Sonntag, wo das Festival mit einer Session endet, bei der so viele Musiker teilnehmen, wie Lust dazu haben, in einer kleinen Bar am Fluss ein paar Kilometer außerhalb der Stadt zu spielen. </span><span style="color: rgb(51, 51, 51); font-family: Tahoma, Helvetica, Arial, sans-serif; font-size: 18.0180187225342px; line-height: 23.4234237670898px;">Dieses Jahr begann gleich mit einem fliegenden Start am Samstagmorgen mit einem amerikanischen Schotten: Dik Banovic spielte ein tolles Konzert mit akustischem Blues und folkigem Americana in der Markthalle der Stadt. Banovic stammt eigentlich aus Chicago, hat aber einen großen Teil seines Lebens in Schottland verbracht und lebt mittlerweise in Frankreich. Der US-Gitarrenpicker Mike Greene und sein Harp-spielender Partner Youssef Remadna legten am Nachmittag auch einen absolut stürmischen Auftritt hin, für mich wahrscheinlich das eigentliche Highligt des Festivals. Die Abendkonzerte beinhalteten Auftritte des Kanadiers Dan Livingstone, ein weiterer toller Akustik-Picker, und aus New Mexico eine Art One-Man-Band: CW Ayon, der eine elektrische Slide-Gitarre spielte. Zwei weitere Spieler vervollständigten die Riege der amerikanischen Gäste: Ron Hacker wurde begleitet von Schlagzeuger Pascal Delmas und Bassist Fred Juggas, die sonst die Rhythmusgruppe der French Blues Explosion bilden. Heraus kam ein großartiges, eklektisches und elektrisches Set, das hervorragend zum lokalen Wein passte und die dicht gepackten Zuschauermassen erfreute.</span>
Das ist ein sehr lohnendes, intimes, Festival: Entspannt und freundlich, der Wein fließt in Strömen, das Essen ist prima und die Musik macht immer wieder Spaß. Das ist eindeutig die Reisekosten wert!