In einem Brief an die grüne Bürgerschaftsfraktion Greifswalds hat sich Erzbischof Kardinal Georg Sterzinsky für das Geschäftsgebaren des Petruswerkes in Greifswald entschuldigt. Das meldet die Lokalausgabe der Ostseezeitung am 8. Dezember.
Im Streit um die Zukunft der Stralsunder Straße 10 hat sich jetzt der Berliner Erzbischof Kardinal Georg Sterzinsky zu Wort gemeldet. In einem Brief an die Bürgerschaftsfraktion der Grünen hat er sich für das Geschäftsgebaren des Petruswerkes in der Hansestadt entschuldigt, meldet die Lokalausgabe der Ostseezeitung am 8. Dezember 2009.
„Mit Bedauern nehmen wir den Projektverlauf in Greifswald und für die Stadt Greifswald zur Kenntnis.“, heißt es in dem Brief. „Den Imageschaden, den ein solches Geschäftsgebaren des Petruswerkes mit sich bringt, insbesondere durch die Annahme, es handle sich um eine kirchliche beziehungsweise Bistumseinrichtung, beobachten wir mit Sorge“, moniert das Erzbistum.
Die Universität Greifswald hatte das denkmalgeschützte Gebäude an das Petruswerk verkauft. In dem Haus, das das Unternehmen zumindest teilweise abreißen lassen will, sollen hochwertige Studentenwohnungen entstehen. Ein Projekt, das die Strasze als Kultur- und Wohnprojekt nutzen will, hat bislang vergeblich versucht, dem Petruswerk die Immobilie abzukaufen. Unter anderem an den Preisforderungen von 600000 Euro waren Verhandlungen bislang gescheitert.
Das Petruswerk wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von Kardinal Justus Döpfner in Berlin gegründet, um die Wohnungsnot in Berlin schnell zu lindern. 2003 wurde das Unternehmen an Douglas Fernando verkauft.