Der Tod von Stevie Ray Vaughan liegt schon lange zurück. Doch Double Trouble, seine eingespielte Rhythmusgruppe ist einfach zu gut, um nicht über die Jahrzehnte zusammen zu bleiben. Mit einer Menge Freunde haben sie 2011 das erste Album unter eigenem Namen veröffentlicht.
Wirklich: "Been A Long Time" seit der texanische Gitarrenheld SRV in jenen Helikopter stieg. Doch sein Erbe ist so lebendig wie eh und je, immer neue Zusammenstellungen von Vaughans Aufnahmen vor allem mit Double Trouble kommen auf den Markt und machen immer wieder deutlich, wie großartig dieses Trio mit Tommy Shannon (Bass) und Chris Layton (Drums) eigentlich funktionierte.
Dass jetzt erst ein Album unter dem Bandnamen Double Trouble erhältlich ist, hängt einfach daran, dass für den Star des Trios einfach kein Ersatz zu finden ist. Und so ist "Been a Long Time" auch mehr ein Treffen von Freunden und langjährigen Mitstreitern als ein wirkliches Band-Album. Zu hören sind unter anderem Doyle Bramhall II, Eric Johnson, Johnny Lang und Kenny Wayne Shephard aber auch Willie Nelson und Dr. John. Und diese jeweiligen Bandleader verwandeln das Album ohne falsche Sentimentalität in eine Hommage an den Verstorbenen Stevie Ray Vaughan. Höhepunkt der Scheibe ist für mich, wenn Susan Tedeschi Led Zeppelins "Rock 'n' Roll" mit einer Energie herausbellt, die der des jungen Robert Plant würdig ist. Aber auch Johnny Langs versoffene Fassung von "Groundhog Day" ist einfach wundervoll dreckig. Und wenn Dr. John "Baby, There's No One Like You" anstimmt, dann kann man das nicht nur als Liebeslied sondern auch als Hommage verstehen.