Nein, das ist hier kein reinrassiges Southern Rock-Album sondern eine Sammlung von entwaffnend persönlichen Liedern zwischen Rock, Soul und Blues. Aber wenn „Turqouise“ von Devon Allman mit „When I Left Home“ loslegt, fühlt man sich sofort in die besten Ecken des Southern Rock (die mit gehörigen Untertönen an Blues und Soul) versetzt.
Sehr persönliches Solo-Debüt vom Sohn Gregg Allmans
Das ist eine Nummer, die einen einerseits mit irer entwaffnend persönlichen Geschichte, andererseit natürlich auch mit einem mitreißenden Chorus, der jeden Thresen einer Rockerkneipe nach Mitternacht zum Singen bringen kann. Auch „Don‘t Set Me Free“ hält dieses Level – natürlich deutlich entspannter aber ebenso gut. Später bei „Into The Darkness“versucht sich Allman gar (leider manchmal zu hörbar bemüht) als Soul-Crooner in der Nachfolge von Al Green. Serviert werden dazu Saxophone, jazzige Gitarren und alles, was man sonst noch von einer Soulnummer erwartet. Und bei „There‘s no Time“ kommen selbst swingende Reggae-Klänge hinzu. „Stop Draggin My Heart Around“ ist in der Playlist eine kleine Überraschung: Ein Cover von Fleetwood Mac??? Aber beim Hören stellt sich schnell heraus, dass das ein kleines Highlight des Albums geworden ist. Denn hier singt Allman gemeinsam mit Labelkollegin Samantha Fish ein Duett während die Gitarren immer wieder in Solos ausbrechen und der Hintergrundchor Uhuut. Very nice!
Produziert wurde das Album von Jim Gaines. Yonrico Scott (Schlagzeug+ Percussions), sowie Myles Weeks (Upright und Electric Bass), beide Kollegen Allmans in der Royal Southern Brotherhood, sind für den Groove zuständig. Und als Gäste schauten neben der erwähnten Samantha Fish unter anderem noch Luther Dickinson (Gitarre), und Saxoponist Ron Holloway vorbei.
Sehr empfehlenswertes Album – eine gute Ergänzung im Katalog von Ruf Records.