Blues, Gypsy-Swing, Jazz, Folk – was Gitarrist David Sinclair und Bluesharpspieler Keith Bennett gemeinsam spielen, mag aus verschiedenen Ecken stammen. Doch immer versprüht die Musik dieses Duos eine einzigartige Magie. Nachhören kann man das etwa auf dem 2011 erschienenen Doppelalbum „Alchemy“, bestehend aus Studioalbum und Konzert-DVD.
 

Bei den Mundharmonika-Weltmeistersschaften belegte Keith Bennett zuletzt führende Plätze nicht nur auf der diatonischen sondern vor allem auch auf der chromatischen Harmonica. Ähnlich wie in den letzten Jahren David Naidich zündet er auf „Alchemy“ bei Liedern wie dem „Gypsy Blues“ oder „Jumping At The Yale“ swingende Sounds. Oder er liefert sich mit der Gitarre von David Sinclair heftige Duelle irgendwo in den Grenzbereichen zwischen Jazz, improvisierter Musik und Folk. Die Harp kann dann zwischen strahlendem Schönklang und heftig verzerrten Blueslinien ohne Brüche wechseln. Seine eigenen Songs – hier ist Bennet auch an der Gitarre zu erleben – sind Folksongs zwischen Bruce Cockburn und den jungen Simon & Garfunkel. Auf dem Studioalbum erzählen Bennett und Sinclair einerseits alltägliche Geschichten zwischen Folk und Blues. Und andererseits malen sie Sounds, die mal nach klassischem Blues, dann wieder nach Jazz oder Filmmusik klingen. Und niemals ist hier die Virtuosität Selbstzweck. Ein tolles Album von zwei großartigen Musikern.