Das sollte zuerst gesagt werden: Dies ist ein wundervolles akustisches Album. Ferras zweite Veröffentlichung, „Ain‘t No Hand Me Down“, Nachfolger des von der Kritik gelobten Debüts „Bad Luck Blues“, hat wiederum gerissenes Spiel auf der Slide-Gitarre und urige Harp mit dynamischen Gesang auf den zwölf Songs, die zu einer Hälfte selbst geschrieben wurden. Die anderen Lieder sind großartige Cover.
Vom Opener, dem alten „Preaching Blues“ von Son House über ein wenig Taj Mahal („Loving In My Baby‘s Eyes“) bis zu Eric Bibbs Evergreen „Where The Green Grass Grows“ fließt das Album ungezwungen dahin, durchsetzt mit einigen von Ferras eigenen Kompositionen von heraus stechender Qualität und mit einem starken Ragtime-Feeling. Ferras „Meet Me Down The Alley“ und „Tailor Made Women“ ragen heraus als fein geschliffene Songs, die deutlich den Geist der Ragtime-Ära einfangen.
Und das ist eine Fähigkeit, die nur wenige draufhaben – man könnte hier etwa an Roy Book Binder denken. Ferra ist erst halb so alt und scheint den Trick schon gefunden zu haben. Eine deutliche Empfehlung! Ich selbst freue mich schon auf das nächste Album dieses Musikers. (www.daveferra.tripod.com/)