Es gibt Alben, die verleiten schon von den ersten Tönen dazu, eine wilde Party zu beginnen. Chris Daniels & The Kings haben gemeinsam mit Sänger Freddi Gowdy so einen Soundtrack zum Abfeiern geschaffen: Funkrock, Blues, Soul auf höchstem Level mit einem Spaßfaktor, der mir 2015 noch selten begegnet ist. Chris Daniels & The Kings zählen seit Jahrzehnten in Colorado zu den angesagten Bands, Daniels war allerdings auch schon für einen Grammy nominiert. Freddi Gowdy war in den 70ern Teil von Freddi Henchi & The Soulmates. Gemeinsam mit Daniels reden manche schon von einem Duo, was als legitimer Erbe von Sam & Dave gelten könnte. Diesen Bezug würde ich nicht finden. Eher würde ich diese fett besetzte Band mit den zwei Sängern in eine Reihe mit den Comittements stellen oder auch in die erweiterte Nachbarschaft der Blues Brothers: Hier wird mit teils neuen, teils alten Songs das Erbe des rockenden Soulblues und des Funks zwischen Sly Stone und den frühen Chicago zelebriert. Und man hat beim Hören der Songs kaum Zeit ziwschendurch zum Luftholen: Die Energie und Lebensfreude ist unmittelbar ansteckend. Und das wollten die Musiker wohl auch erreichen: Sowohl Daniels als auch Gowdy haben in der Vergangenheit den Krebs besiegt.
„Funky To The Bone“ wird bei mir umgehend in den Bereich der Plattensammlung einsortiert, wo die Scheiben für wilde Soulparties sind.