Elektrischer Blues, der mal nach Chicago, mal nach Texas klingt. Aber Bridget Kelly kommt aus Florida. Und wenn sie nicht grad mit ihrer Band Blues spielt, dann ist sie auch als Folkmusikerin unterwegs.
Was tut man nicht alles, um seine CDs an die Hörer zu bringen? Die Bridget Kelly Band verschenkt ihr neues Album jetzt auf Facebook. Umweltschutz als Hintergrund: Wir wollen nicht, dass sie auf der Müllhalde enden. Wie weit ist man weltweit eigentlich schon gekommen, wenn nur paar Monate nach Erscheinen schon der Glaube an die Qualität der eigenen Musik abhanden gekommen ist? Das könnte man sich fragen. Aber wahrscheinlich ist es so, dass wie so häufig die Raubkopierer im Internet der Musikerin das Geschäft versaut haben. Denn „Back In The Blues“ ist auf diversen „kostenlosden“ Downloadplattformen weit verbreitet. Und das ist zwar für die Bekanntheit als Musiker gut, aber letztlich bleibt man auf einem Berg unverkäuflicher CDs sitzen. Und das hat mit der Qualität der Musik überhaupt nichts zu tun.
Denn Bridget Kelly und ihre Band, bei der besonders Gitarrist (und Sänger) Tim Fik erwähnt werden sollte, spielt einen feinen elektrischen Blues, der niemals langweilig ist. Songs wie „Blue Cadillac“ oder der Opener „Why I Sing The Blues“ haben das Zeug zum Ohrwurm. Die anderen der insgesamt 15 Lieder sind gut oder zumindest nicht langweilig. Ein absolut grundsolides Bluesalbum ist das Ganze geworden. Und Bridget Kelly ist als Sängerin eine echte Entdeckung im Blues.