Ganz bescheiden hat sich Bill Wyman mal als „nur ein Rock ’n‘ Roll-Bassist“ bezeichnet. Dabei bildete er über Jahrzehnte mit [[Charlie Watts]] das Fundament für die beste Rock-Band der Welt. Doch auch wenn er zur ersten bekannten Besetzung der Rolling Stones gehörte, stieg er 1992 dort aus, um menschlich und musikalisch andere Wege zu gehen. Dazu gehört seine 1996 gegründete Band „Kings of Rhythm“. Mit dieser Band knüpft Wyman an sein 1985er Projekt „Willie And The Poor Boys“ an. Zusammen mit [[Jimmy Page]], [[Paul Rodgers]], [[Chris Rea]] und Charlie Watts nahm er ein Album mit Songs auf, die ihn als Jugendlichen inspiriert hatten.
„Ich wollte einfach einmal die Songs spielen, die mir zeitlebens gefallen haben, die ich lange Jahre bei den Stones nicht machen konnte“, beschreibt er das Ziel seiner Rhythm Kings. Also nimmt er gemeinsam mit [[Eric Clapton]], [[Peter Frampton]], oder dem Procul Harum-Keyboader Gary Brooker oder dem auch im Jazz versierten [[Georgie Fame]] im Studio Jazz, Swing, Rhythm & Blues, Jazz oder Rock und Pop auf. Manche nennen sowas Retro und glauben, damit sei alles gesagt. Doch auch wenn musikalisch nicht die Neuerfindung der Bluestonleiter zelebriert wird, bieten die Rhythm Kings Klassiker in einer Spielfreude und gleichzeitig einer Perfektion, wie sie nur erstklassige Musiker zu Stande bekommen.
Am 26. April 2000 waren die Rhythm Kings zu Gast bei „Ohne Filter“ im SWR und zelebrierten das Konzept live. Da standen unsterbliche Lieder wie „Let The Good Times Roll“ oder Jump, Jive And Wail ebenso auf dem Programm wie das mir zumindest noch nicht bekannte „Walkin One And Only“. Zur Band gehörten neben Bill Wyman Georgie Fame (org, voc), Gary Brooker (p, voc), Albert Lee (g, voc), Beverley Skeete (voc), Terry Taylor (g, voc), Graham Broad (dr), die Bläser Frank Mead und Nick Payn und Sängerin Janice Hoyte.
in-akustik hat das Konzert 2004 als Super-Audio-CD unter dem „struttin our stuff“ veröffentlicht. Und das Gute ist: der Preis liegt absolut im Niedrigsegment. Wer also die Rhythm Kings kennen lernen möchte – zugreifen!