Es war ein echtes Gipfeltreffen des Blues, bei dem im Februar und März das Album "Blues Summit" von B.B. King aufgenommen wurde. Hatte der King in den 80er Jahren viele Scheiben mit den damals als hip geltenden Gimmicks produzieren lassen, sollte es hier zurück zu den Wurzeln gehen. Elf Gäste wurden eingeladen, von Ruth Brown bis hin zu Katie Webster, von Robert Cray bis hin zu Joe Louis Walker.
Und gemeinsam wurde live im Studio der Blues in Reinkultur zelebriert und Klassiker mit neuem Leben erfüllt. Das Fest beginnt mit dem von Robert Cray extra geschriebenen Motto "Playin' with my friends", die erste von verschiedenen Gesang/Gitarren-Duetten. Auch Buddy Guy, Joe Louis Walker, Lowell Fulson und Albert Collins nahmen die Herausforderung an. Wobei meist der Sound und das Feeling von King die Lieder prägen. Einzig "You Shook Me" klingt eindeutig nicht nach B.B. – denn wenn John Lee Hooker irgendwo seine Gitarre und seinen Gesangsstil einbringt, setzt er sich durch. Und King versucht sich hörbar dem archaischen Blues anzupassen.
Daneben gibt es noch Duette mit den Frauen des Blues, mit Ruth Brown, Katie Webster, Koko Taylor, Etta James und Irma Thomas. Hier kann er sich als Charmeur produzieren, unterstützt von einem großartig aufgelegten Studio-Orchester.
Als gelungenste Aufnahme Kings aus den 90ern feiert Amazon die CD nicht zu Unrecht. Hier stimmten die Titel und die Freude, die die alten und jungen Recken im Studio hatten, ist mit jeder Note zu spüren.
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