Cover2000 lud Eric Clapton B.B. King ins Studio. Gemeinsam mit Claptons Band entstand ein Album mit Bluessongs, die meist aus dem Repertoire des 74jährigen King stammten. Für das Album gab es zu Recht einen Grammy für das beste traditionelle Bluesalbum.

 

Zwei Gitarristen in einem Studio? Das muss nicht wirklich gut gehen, selbst wenn beide solche Meister ihres Instrumentes sind wie B.B. King und Eric Clapton. Grad bei Clapton hat man es oft gemerkt in den letzten Jahren, dass er sich zu sehr auf seinen Partner als auf seinen eigenen Sound und seine eigenen Fähigkeiten verließ. Beispiel dafür etwa die letzte gemeinsam mit JJ Cale erschienene Scheibe: Das ist ein Cale-Album, keines wo Clapton wirklich seinen Part spielt mit vollem Einsatz. Auch wenn er auf der Bühne ist, ist diese Haltung oft zu hören: Da klingt Clapton plötzlich mehr nach Mark Knopfler oder Albert Lee statt nach Mr. Slowhand himself.

Bei "Riding With The King" trifft das zum Glück nur zeitweise zu. Auch wenn die Platte wirklich mehr nach King als nach Cream klingt. Aber das liegt zum größten Teil eben an Titeln wie "Three O'Clock Blues" oder ähnlichen Klassikern, die untrennbar mit BB. King verbunden sind. Und es liegt natürlich auch daran, dass Clapton sich aus Respekt vor dem Vorbild meist mit der Rolle des zurückhaltenden aber äußerst effektiven Begleiters zufrieden gibt. Wenn man aber genauer hinhört, dann kann man spüren, wie die beiden Gitarren einander Ideen zuspielen und miteinander den Blues singen. (Aber aufgepasst: meist sind bei den Titeln auch noch weitere Gitarristen am Werke wie Doyle Bramhall, Jimmy Vaughan und Andy Fairweather-Low).

Das Ergebnis ist ein schönes, wenn auch unspektakuläres Bluesalbum. Für Rockfans ist es wahrscheinlich zu relaxt.