Der Name ist eigentlich eine Mogelpackung. „Soul ’69“ ist kein Soulalbum wie etwa „Lady Soul“ sondern viel eher eine Jazz-LP, auch wenn Aretha Franklin etwa Titel von Percy Mayfield, Smokey Robinson oder Sam Cooke singt.
„Bring It On Home“ oder „Tracks Of My Tears“ werden mit Big Band als intensive Jazzballaden interpretiert, die Aretha die Möglichkeit geben, ihre Stimme in allen möglichen Schattierungen klingen zu lassen. Immer wieder werden dabei auch Anklänge an ihre Zeit als Gospelsängerin deutlich.
Unterstützt wird sie neben der Rhythmus-Section der Muscle-Shoals-Studios von zahlreichen bekannten Jazzmusikern. Unter anderem waren die Keyboarder Joe Zawinul, Spooner Oldham, Gitarrist Kenny Burell und die Saxophonisten Frank Wess, King Curtis an den Sessions von Aprill und September 1968 beteiligt. Auch wenn das Album keine großen Hits hatte, gehört es doch in eine gut sortierte Plattensammlung.