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Der Blick auf die tägliche Statistik war doch eine gewaltige Überraschung: Erstmals waren am 5. März weniger deutsche Leser als aus anderen Ländern auf der Wasser-Prawda. Die Ursachen sind sicherlich verschiedene – der Kontakt zu amerikanischen oder seit neuestem auch australischen Künstlern läuft über die diversen Communities hervorragend. Und auf deren Anregungen hin entdeckt man immer wieder neue andere Musik. Ein sich selbst verstärkender Kreislauf entwickelt sich da. Und die freie Musikszene scheint weltweit überall stärker zu sein als etwa bei deutschen Bluesern (was ich schade finde). Der Blick auf deutsche Musik geht dabei schnell mal verloren, was allerdings nicht mit Absicht geschieht.

Denn ab und zu finden sich eben auch Bands, die man gerne ein wenig in den Fokus nehmen möchte. Neueste Entdeckung etwa die Jan Lessner Group (Foto), eine Blues- und Soulband aus der Gegend von Karlsruhe.Schöne Musik mit fetten Bläsern, wo sie hingehören und spannenden Gitarrensolos! Und dazu kommt dann auch noch der Mut zu deutschen Texten (immer eine sehr schwierige Gratwanderung, die meiner Meinung nach nur von den wenigsten ohne Peinlichkeit bewältigt wird.) – ein Song wie „Mein Dad“ macht einfach Spaß. Nun muss ich nur noch sehen, wo ich die Truppe denn mal live sehen kann. Der Terminkalender ist leider ziemlich leer für das laufende Jahr. Aber vielleicht kommen sie ja mal auf die Idee, im Sommer den Norden unsicher zu machen und das dann als Ostseeurlaub zu verbuchen? Da wären sie nicht die erste Band, die so Urlaub und Musik verbinden würden.

Diese Band hat im Übrigen die schönste Homepage, die ich bei Bands in den letzten Monaten überhaupt gesehen hab. Grafisch wunderschön – und noch dazu äußerst informativ. So muss man das machen – eine zugemüllte myspace-Seite ist für mich immer abschreckend!