Als Sängerin wurde Willa Vincitore zunächst durch ihre Mitarbeit in der Band von Chris O’Leary bekannt. Für ihr Debüt als Solistin hat sich die Songwriterin eine herausragende Band von Kollegen aus der Region des Hudson Valley versammelt. Geschrieben hat sie dafür zwölf Songs zwischen Soul, Blues, Rock und Pop, in denen sie die Vielseitigkeit ihrer Stimme voll ausleben kann.
Der Beginn ist klassischer Blues mit vollem Gebläse. Willa Vincitore legt los und wird von Band und Backgroundchor angetrieben. Und unmerklich wird die Power und letztlich auch das Tempo angezogen, bis das Stück in voller Gospel-Emphase endet. Was für ein Opener!
Doch auch die folgenden Nummern finden in letzter Zeit immer wieder den Weg in meinen Player: Der trockene Funk von „Stop Drop and Roll“ ebenso wie das bluesrockige „Hey Little Sister“ oder auch der Titelsong, eine Ballade, die man (und das ist keinesfalls abwertend gemeint!) auch auf einen Kuschelrocksampler unterbringen könnte. Obwohl: Soviel Soul und Energie könnte dort die mangelnde Qualität anderer Songs zu sehr heraus stellen.
Ob Soul, Blues, Rock oder gar Country – mit ihrer Stimme und der fantastischen Band hält sie das Album zusammen und hält die Hörer von Anfang bis Ende bei der Stange. Sollte man wirklich 20 Jahre warten, bis man sein Debüt veröffentlicht? Wenn dabei so ein Album herauskommt, wie „Better Days“, dann hat sich das Warten auf jeden Fall gelohnt. Hoffentlich dauert es nicht wieder so lange, bis ein Nachfolger kommt!