Auf der Bühne hatten Walter Trout und Luther Allision nur selten gemeinsam gestanden. Aber Freundschaft und Respekt gab es zwischen den beiden so unterschiedlichen Bluesgitarristen eine Menge. Mit „Luther‘s Blues“ zollt Trout den lang verstorbenen Freund einen bluesrockenden Tribut.
Das geht eigentlich gar nicht, sagt ein Freund manchmal, wenn es um eine scheinbar nicht mögliche Kombination von Dingen geht. Walter Trout gehört seit seiner Zeit bei Canned Heat und John Mayall zu den prägendsten Gitarristen im heftigen Bluesrock. BLUES-rock wohlgemerkt. Luther Allison war als Sänger und Gitarrist fast eine Kategorie für sich mit seinen soulvollen Exkursionen und Konzerten, die gerne auch mal bis zu vier Stunden dauern konnten.
Trout spielt Allison? Es geht eben doch. Wobei „Luther‘s Blues“ eher wie ein typisches Trout-Album klingt und zum Glück nicht wie eine halbgare Kopie des Meisters. Elf Songs aus dem Repertoire hat er sich vorgenommen und in seinen Bluesrock-Kosmos transferiert. Und das Ergebnis: Die Gitarre singt, der Boogie rollt. Stücke wie „Cherry Red Wine“ behalten ihre Ernsthaftigkeit. Und Trout spielt sich die Seele aus dem Leib. So gehört Bluesrock heute! Ein prima Tribut an einen der Gitarristen, die dem Blues und seinen Fans auch in den „trockenen“ Jahren immer die Treue gehalten hat.