John Bigham, der Kopf hinter The Soul of John Black, hat ein musikalisch äußerst abwechslungsreiches Leben hinter sich: Percussionist beim späten Miles Davis, Mitglied der Funk-Ska-Rock-Band Fishbone, Begleiter von Dr. Dré, Eminem, Nikka Costa, Bruce Hornsby und Everlast im Studio und auf Tourneen. The Soul of John Black ist eine Mischung aus Soul, Funk, Blues und Gospel. Eigentlich habe er nie vorgehabt, ein Performer zu sein, meint John Bigham. er habe nur Teil der Musik sein wollen, die er liebte. Und so kam es, dass er (gerade mit seiner Gitarre in Kalifornien angekommen) behauptete, ein Musiker zu sein. Und plötzlich gehörte er als Percussionist zur Band von Miles Davis und trat in Paris auf. Dabei hatte er bis dahin noch nie Percussion gespielt und nur eine Vorstellung davon gehabt, wie die seiner Meinung nach klingen müssten. Und genau das hatte er Davis vorgespielt und den Job bekommen.
Auf seinem aktuellen Album John Black zehrt Bigham auch von dieser Vergangenheit. Denn die Rhythmen des Albums vereinen den Groove und die Tanzbarkeit des späten Davis mit dem Funk und dem Gospel seiner Jugend. Ein Drive, der einen unwillkürlich in Richtung Dancefloor schlendern lässt. Und genau das habe er damit auch bezweckt: Ein Album, zu dem die Leute tanzen wollen. Unter dieser Maßgabe hat er Blues, Folk, Rock, Soul, Country und Gospel gemixt. Eine Hommage hat er auf dem Album etwa Betty Davis (kurzzeitige Ehefrau von Miles), der extrovertierten Funksängerin der frühen 70er Jahre gewidmet.
Mit seinem 2008 erschienenen Vorgängeralbum „The Good Girl Blues“ hatte Bigham prompt eine Nominierung von den Blues Music Award in der Kategorie Bester neuer Künstler erhalten. Dieses Album war mehr eine Reise zurück zu den ältesten Wurzeln des Blues. Heute ist die Musik von The Soul of John Black wesentlich moderner und heller – und vor allem tanzbarer.