Schon mit dem Debüt „The Smokehouse Sessions“ hatte Laura Holland klar gemacht, dass künftig mit ihr nicht nur in der Londoner Szene zu rechnen ist. Mit „Dare I Believe“ hat die Sängerin gemeinsam mit ihrer Band jetzt ein Album vorgelegt, auf dem sie endlich ihre eigenen Geschichten erzählt zwischen klassischem Blues, Rhythm & Blues und Soul.
Für sie seien ihre Lieder wie Auszüge aus ihrem privaten Tagebuch, meint Laura Holland: Persönliche Geschichten über die Familie, über die Sehnsucht nach Liebe oder über die Schwierigkeiten, in die man sich manchmal selbst manövriert, hat sie in Lieder gebracht, die hervorragend in die Bluesgegenwart des 21. Jahrhunderts in Europa passen, aber gleichzeitig die musikalische Tradition von solchen Labels wie Stax oder Chess hochhalten. Man höre nur eine Nummer wie „The One And Only Jimmy Reed“: Eine einzige Hommage an den Chicagoblues der 50er Jahre, nicht nur an Jimmy Reed sondern auch an Little Walter, Muddy Waters und all die großartigen Sängerinnen, die damals auch bei Chess unter Vertrag standen.
Und wie diese Bluesladies, von denen Etta James einem zuerst in Erinnerung kommt, sind für die Sängerin und ihre Band die Grenzen zwischen Blues, Soul und Jazz lediglich akademischer Natur: Hier fließen all die großen Traditionen zusammen in großartige Musik. Und Laura Holland macht mit jeder Note klar, dass sie zu den derzeit besten Sängerinnen in Soul & Blues gehört. Ein sehr empfehlenswertes Album!