Klassischen Blues mit jeder Menge Southern Soul und Gospel vereinen Steve Gerard & The National Debonaires auf ihrem dritten Album "Voodoo Workin'". Unterstützt werden sie dabei von dem 71jährigen Sänger James "Rock" Gray aus Jackson, Mississippi.
Vom Tod des Blues wird eigentlich schon seit Einführung der E-Gitarre geredet. Und auch wenn Rock&Roll, Soul,… den Blues fast komplett aus den Hitparaden vertrieben haben, ist die Szene gerade in den USA scheinbar so lebendig wie eh und je. Wie sonst könnte man die Vielzahl der Neuerscheinungen rechtfertigen, die jede Woche auf den Markt kommen. Und dabei geht es beileibe nicht nur um blutjunge Enthusiasten, die ihre ersten Probenraumsessions auf ein Downloadportal stellen und auf Resonanz hoffen.
Die mir bislang völlig unbekannten National Debonaires um den Gitarristen Steve Gerard etwa kann man beileibe nicht mehr als Nachwuchsblueser betrachten. Auch weil "Voodoo Workin'" schon das dritte Album der Band aus Jackson, Mississippi, ist. Und um es kurz zu halten: Es ist eine durchaus empfehlenswerte Scheibe für alle, die klassischen Soulblues mit jeder Menge Groove und Soul mögen. Neben Gray singt der aus Kansas City stammende Dave “Elmo” Bailey. Und gemeinsam ziehen sie ein Programm durch, dass wahlweise zum exzessiven Drinken, zum Tanzen, Flirten oder auch einfach zum rhythmischen Thresennicken einlädt. Also: keine uninspirierten Neuerungen, sondern eine aus einem Guss funktionierende Band mit Gitarren und vollem Bläsersatz, wie sie seit den frühen Jahren des Rhythm & Blues bekannt ist. Schade eigentlich, dass so eine Band fast nur in den USA unterwegs ist…