CoverMit der Paul Butterfiel-Blues Band gehörten sie zu den ersten weißen Bluesbands in Chicago. Die Siegel-Schwall Band wurde zwar nicht so berühmt wie sie, doch ist ihr Blues durchaus hörenswert und originell. Wie etwa die 1972 erschienene Platte Sleepy Hollow beweist.

Es war 1964, als Corky Siegel (mharm, p) und Jim Schwall (g, mand) in Chicago begannen als Blues-Duo aufzutreten. Mit Verstärkung an Bass und Schlagzeug wurde die Siegel-Schwall Band bald zur Hausband des berühmten Blues-Clubs Pepper’s Lounge in der Chicagoer South Side. Dort spielten sie gemeinsam mit allen wichtigen Bluesmusikern der Stadt wie Buddy Guy, Junior Wells, Muddy Waters,…

1966 kam ihr erstes Album bei Vanguard heraus. Und ab 1969 begann die Band landesweit Tourneen zu geben, wo sie in den angesagtesten Live-Tempeln der Hippie-Zeit auftraten. Auch wenn sie kommerziell längst nicht so erfolgreich waren wie die gleichzeitig gestartete Paul Butterfield Blues Band oder die damals in die USA umgezogene Band von John Mayall waren für sie dennoch Auftritte unter anderen im Fillmore West  möglich. Als erste Bluesband traten sie auch mit einem Sinfonie-Orchester auf, als sie „Three Pieces for Blues Band and Symphony Orchestra“ von William Russo uraufführten.

Nachdem sie für Vanguard vier Alben veröffentlicht hatten, wechselte die Band zu Wooden Nickel, einem Chicagoer Label, das landesweit von RCA vertrieben wurde. Hier kam 1972 „Sleepy Hollow“ heraus, für das die Band 1973 einen Grammy erhielt – allerdings für das beste Album Cover und nicht für die Musik.

Dabei ist das Album mit seinem unaufdringlichen Blues durchaus dem typisch 70er-Cover mindestens ebenbürtig. Da finden sich Harmonikalinien, die deutlich machen, dass Siegel von Kindheit an eben auch Fan der Country-Musik ist. Da spielt Schwall eine Gitarre, die zu den besten gehört, die man in der amerikanischen Blueszene damals hören konnte jenseits von den Kings, Buddy Guy oder Jimi Hendrix. Überhaupt lässt „Sleepy Hollow“ jegliche Fixierung auf das 12-Takte-Credo vermissen, sind sogar direkte Ausflüge in den Country (Sick to my Stomach“) drin, die einfach auch in Bobs County-Bunker gefallen hätten. Doch blieb die Platte bis heute eigentlich vor allem in Europa so gut wie unbekannt.

Die akutelle Besetzung der Siegel-Schwall Band, die letztmals 2005 mit einem Album auf sich aufmerksam machte,  hat Sam Lay als Drummer, der zu den Gründern der Butterfield Blues-Band gehörte.

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