Irgendwann kamen die Rhythmen mit den Sklavenschiffen aus Westafrika nach Kuba. Doch die musikalische Beeinflussung geht heute in beide Richtungen, wie Putumayo mit seinem Sampler eindrucksvoll belegt.
Es ist eine Musik für Sommerabende an der Strandbar, die Putumayo unter dem Titel Congo To Cuba zusammengestellt hat. Es ist aber gleichzeitig die hörenswerte Einladung zu einer musikalischen Überquerung des Atlantiks: Mit den Sklavenschiffen kamen einst die Rhythmen Westafrikas nach Kuba. Doch die musikalische Beeinflussung riss damit nicht ab – und ging mehrfach auch den umgekehrten Weg. Und so finden sich auch von afrikanischen Musikern heute Aufnahmen, die die Melancholie und den unwiderstehlichen Swing des kubanischen Son atmen. Und letztlich ist es vollkommen gleichgültig, auf welcher Seite des atlantischen Ozeans die Musiker wohnen, weil sie musikalisch eine Sprache sprechen.
Schwerpunkt des Samplers sind vor allem afrikanische Stücke aus Ghana, Benin und Senegal – und eben von kubanischen Musikern wie Chico Alvarez. Wobei aber ganz bewußt auf in der westlichen Welt noch unbekannte Künstler gesetzt wurde und nicht weltweit zu Recht berühmte Ensembles wie das Orchestra Baobab aus Senegal nochmals gefeatured wurden.