Mit knapper Mehrheit hat die Synode der pommerschen Kirche am Freitag die Frage der Segnung homosexueller Paare von der Tagesordnung genommen. Das Thema soll jetzt im Rahmen der Fusionsverhandlungen zur Nordkirche gelöst werden.

2003 hatte die Synode der pommerschen Kirche einen Beschluss gefasst. Bis 2007 sollte danach eine Vorlage erarbeitet werden, in der mehrheitsfähig klar gelegt wird, ob homosexuell lebende Menschen in der pommerschen Kirche zu Pfarrerinnen und Pfarrern ordiniert werden und ob es eine Segnung homosexueller Paare  geben darf. Damals war eine Einigung über diese Fragen nicht möglich gewesen. Doch die Debatte in der Landeskirche hatte wegen der ständigen Debatten um Kirchenfusionen nicht in ausreichendem Maße stattgefunden.

Daher hatte die Kirchenleitung in einer Beschlussvorlage angeregt, das Datum 2007 einfach zu streichen und damit den Termindruck aus dem Thema zu nehmen. Doch wie die Stralsunder Superintendentin Helga Ruch am 16. Oktober in Züssow begründete, könne eine inhaltlich so wichtige Frage nicht mit einer formalen Entscheidung erledigt werden. Daher nahm die Synode den Punkt „Fragen der Ordination und Segnung gleichgeschlechtlich liebender Paare“ mit knapper Mehrheit von der Tagesordnung. Das Thema soll jetzt statt dessen in den Fusionsverhandlungen mit Nordelbien und Mecklenburg erörtert werden.