Am 23. Oktober ist Peter „Cäsar“ Gläser, Sänger und Gitarrist unter anderem bei Renft und Karussel, im Alter von 59 Jahren verstorben. Im Dezember 2007 war bekannt geworden, dass er an Krebs erkrankt ist. Nach anfänglichen Besserungen wurde deutlich, dass sein Körper schon von Metastasen befallen war. Dennoch hatte er im August seine Lebensgefährtin und Managerin geheiratet.
Der im Januar 1949 in Leipzig geborene Peter Gläser war 1966 erstmals mit Renft aufgetreten. Bis 1975 die Band verboten wurde, war er einer der prägenden Musiker dieser wohl wichtigsten Gruppe der DDR-Rockgeschichte. Mit der behördlichen Auflösung der Band wurde Cäsar auch von der Leipziger Musikhochschule exmatrikuliert (offizielle Begründung: mangelnde Studiendisziplin). Dort hatte er Gitarre, Klavier, Tonsatz, Instrumentation studiert.
Den lyrischen Rock mit Augenzwinkern konnte er später auch noch bei Karussell fortführen – bis er 1983 wegen zuviel Selbstzensur in der Band ausstieg. Was folgte, waren verschiedene eigene Gruppen: Cäsars Rockband (bis 1986) (wegen Pazifismus bei einem Konzert vor Armeeangehörigen wurde die geplante AMIGA-LP gecancelt, Cäsar stellt einen Ausreiseantrag), 1988 „Cäsar und die Spieler“ (daraufhin folgte prompt im Frühjar 1989 die Genehmigung des Ausreiseantrags),…
Daneben war er Gitarrist bei der AMIGA-Blues Band, bei Kerschowskis „Blankenfelder Boogie Band“ und gemeinsam mit seinem Sohn Moritz, Bodi Bodag (Engerling) und dessen Sohn Hannes als „VÄTER & SÖHNE“.
