Funky Lights ist das Debüt der spanischen Funk-Jazz-Band Nazan Grein. Es bietet im feinsten Blaxplotation-Stil eine Mischung aus Jazz, Samba, Disco und sogar Hardrock.
Manchmal glaub ich doch noch an das Gute im Menschen – gerade wenn es um Musik geht. Denn es gibt die Entdeckungen, mit denen man wirklich nicht gerechnet hab. Dazu gehört eindeutig die 2005 in Madrid gegründete Band Nazan Grein. Hatte ich bei der Suche nach feinstem Old-School-Soul oder Funk bislang hauptsächlich in verschiedene Provinzen der Vereinigten Staaten geschaut, so taucht also jetzt auch Spanien auf dieser Landkarte auf. Denn auch wenn die Band ihr Debütalbum Funky Lights hauptsächlich ins Jazzfach einsortieren mag, ist die Platte doch eine Mischung, die zuallererst eben aus Funk und Soul besteht. Und diese wird mit einem Spaß serviert, der den meisten Besuchern von Jazzkonzerten das blasiert-intellektuelle Grinsen vertreiben dürfte: Hier ist Party angesagt. Und die geht nicht im Sitzen, dazu muss man sich bewegen!
Nun gut, wer unbedingt Anklänge an Jazz will, bekommt davon auch genug zu hören. Und das ganze in einem Stil ungefähr auf halbem Weg zwischen Tower of Power, den frühen Blood Sweat & Tears und Return To Forever. Aber man sollte nicht erschrecken, wenn die Improvisationen dann urplötzlich abgleiten in Discoklänge oder Rock-Attacken. Oder wenn die Funkgrooves plötzlich einem Latin-Flair weichen. Funky Lights ist eine wundervolle Neuentdeckung auf Jamendo. Auf der myspace-Seite von Nazan Grein kann man Übrigens auch noch die EP El Robo del Funk kostenlos herunter laden.