Amerikanische Popmusik der frühen 60er Jahre mit intelligenten deutschen Texten? Die Mobylettes aus Hamburg kommen mit ihrer neuen Platte „Immer schlimmer“ am Freitag ins IKUWO.
Nach wie vor ist, man gestatte das unschöne Wort, die Kernkompetenz der Mobylettes die amerikanische Popularmusik der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Um genau zu sein: die Popularmusik vor der British Invasion. Man meint, die 13 Songs auf „Immer Schlimmer“ wären den Mobylettes von Burt Bacharach, Carole King oder von einem der anderen Autoren im New Yorker Brill Building auf den Leib geschrieben worden. Oder waren es Holland-Dozier-Holland aus Detroit? Hatte am Ende Phil Spector seine Finger im Stil? Oder die zu Unrecht vergessenen Autoren zeitloser Northern-Soul-Klassiker? Weit gefehlt: jeder Song ein Mobylettes- Original. Originale von Originalen sozusagen.
Nicht unterschlagen möchte ich an dieser Stelle die brillanten Texte: Als hätten Hildegard Knef und Serge Gainsbourg die genialen Köpfe zusammen gesteckt.
Stellt sich für mich die Frage: Warum beziehen sich eigentlich nicht mehr Bands auf die Ronettes oder auf die Supremes? Mögliche Antwort: Weil es schwierig ist. Weil es nicht jeder kann. Weil es cool ist. Und cool zu sein ist das Schwierigste überhaupt.
IKUWO Goethestraße 1
Greifswald, Beginn 21.30 Uhr
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