Auf den britischen Inseln war King King schon mit dem Debütalbum der Durchbruch gelungen. British Blues Awards gabs gleich mehrere. „Standing In The Shadows“ ist ein rundes Bluesrockalbum geworden, das für Fans des Genres ein Pflichtkauf sein dürfte.

Nein, hier werden nicht die klassischen Sounds des britischn Rhythm & Blues der 60er Jahre recycelt. Viel eher könnte man die Lieder von King Kings neuem Album in der Nachfolge von Bonamassa verorten: Mehr Rock als Blues, immer radiofreundlich und technisch auf hohem Niveau. Die Schotten klingen auf „Standing In The Shadow“ aber auch manchmal nach den besseren Zeiten von Chris Rea oder auch wie die rockenden Enkel von Eric Clapton.

Was mir hier fehlt? Oft der Blues, die brennende Hingabe an einen Song und an das Publikum. Das Album ist perfekt produziert. Aber jegliche Kanten sind dem zum Opfer gefallen. Für mich liegt die Zukunft des Bluesrock weniger in diesen von King King eingeschlagenen Pfaden sondern eher im rauhen und heftigen Garagenblues. Aber das ist eine persönliche Haltung. Für alle anderen dürfte „Standing In The Shadows“ wesentlich wichtiger sein im Bluesjahr 2013.