Zwischen Blues, Soul und funkigen Klängen – Jimmy Reiters Debüt „High Priest of Nothing“ ist definitiv eines der besten Bluesalben aus deutschen Landen im Jahre 2011.
Letztens waren wir vor einem Konzert am Fachsimpeln: Wer sind eigentlich die besten – und das meinte bei uns auch: eigentständigsten – Bluesgitarristen in Deutschland? Als dann ein Musiker Jimmy Reiter ins Gespräch brachte, musste ich doch nachfragen. Denn den Namen hatte ich bislang noch nicht gehört. Als allerdings jetzt das Debüt Reiters „High Priest of Nothing“ hier ankam, konnte die die Nennung schnell verstehen und nachvollziehen.
Denn Reiter ist – ähnlich wie der Schweizer Philipp Fankhauser – einer der Bluesgitarristen, die scheinbar gänzlich ohne Beeinflussung durch die Rockmusik auskommen. Statt dessen klingen seine Lieder wie eine Reminiszenz an die großen Zeiten der drei Kings, an die Zeit, als Blues und Soul fast austauschbare Begriffe waren. Dazu singt seine Gitarre scheinbar schwerelos Linien, bei denen wirklich keine Note zuviel und keine zuwenig ist. Und begleitet wird er dabei unter anderem von Pianist Christian Rannenberg, „Sax“ Gordon Beadle udn Tommy Schneller. Klassischer Gitarrenblues in seiner schönsten Form. Vollkommen einsehbar, warum „High Priest of Nothing“ auf die Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik gesetzt wurde.