hotfiction

Mit Dark Room legen die britischen Bluesrocker Hot Fiction ihr Debüt vor. Das Duo steht in der Traditionslinie der White Stripes, Black Keys aber auch von Stonerbands wie den Queens of The Stone Age.

Der Erfinder der Garage müsste eigentlich noch nach vielen Jahrhunderten mit Preisen ohne Ende überhäuft werden. Und dabei geht es nicht so sehr darum, dass man in seiner Erfindung Fahrzeuge aller Art trocken und sicher unterstellen kann. Nein – Garagen sind für einen Großteil der Entwicklung von Wirtschaft und Kultur einfach unverzichtbar.

Nehmen wir etwa Hot Fiction. Die wären ohne ihre Garage sicherlich nicht so weit gekommen, jetzt mit ihrer Version des harten, genau in die Fresse zielenden Bluesrock an die Öffentlichkeit zu treten. Hot Fiction sind Schlagzeuger und Sänger Andy Yeoh und Gitarrist Simon Miller. Die beiden kennen sich seit Schulzeiten. Und nachdem man sich (Universität usw.) für ne Weile nicht gesehen hatte, gründeten sie 2008 ihre Band, um den britischen Garage-Rock um ihre Variante zu bereichern. Sie selbst bezeichnen ihre Musik als „riff-based garage soul music“. Aber eigentlich ist es – besonders durch den tief im Blues verwurzelten Gesang von Yeoh – Bluesrock der Marke White Stripes meets Black Keys. Und Miller an der Gitarre bereichert das durch Linien, die einerseits natürlich auf die ganz frühen Led Zeppelin und den darauf aufbauenden Rock verweisen, aber durchaus auch bei Hendrix und ähnlichen Heroen verwurzelt sind.

Ihr im Sommer 2010 auch bei Jamendo veröffentlichtes Debüt „Dark Room“ ist dann auch eine Rockparty, die sich mit den genannten Vorbildern durchaus messen kann: Hier sind keine jugendlichen Unsicherheiten oder ähnliches zu vernehmen sondern durch die Bank weg fesselnde und zum grinsenden Bangen treibende Songs. Gerne zitiert man in den Liedern auch die Klassiker (All My Love in Vain ist ohne Robert Johnson kaum vorstellbar, bezieht sich aber ebenso auch auf „Ball and Chain“). Ein wundervolles Debüt – die Band muss man sich wirklich merken!