Beobachtungen von Nathan Nörgel
Wohin entwickelt sich der Blues im 21. Jahrhundert? Das war ein Thema beim 24. Internationalen Bluesfest Blues Baltica in Eutin vom 17. bis 20. Mai 2013. Bands zwischen Retrosound und Bluesrock, politischem Engagement und Tanzparty waren auf dem Markt der Kleinstadt zu erleben. Die Besucher hatten ihren Spaß an der Vielfalt. Jedenfalls solange sie nicht nur auf die ewige Wiederholung der immer gleichen Sounds des Chicagoblues hofften. Die selbsternannten Bluespolizisten allerdings hatten zwischendurch jede Menge Gründe, sich zu beklagen.
Gemach Nathan, erst mal schön, daß Eutin trotz des Wetters prima war. Ich bin ja eingeschworener Anhänger des Chicago, Texas, Delta – wie auch immer Blues. Den Begriff der Bluespolizei mag ich nicht. Wenn wir über Eindimensionalität oder meinetwegen auch Engstirnigkeit reden bin ich dabei. Wir längergedienten Bluesfans freuen uns doch herzlich über Weiterentwicklungstendenzen. Ich sehe aber auch viel Murks, der mit gewaltigen Phonzahlen gerettet werdn soll. Von den positiven Ansätzen fällt mir gerade stellvertretend JW Jones ein. Plädieren wir mal lieber für Offenheit im Umgang mit Musik und Blues und trotzdem darf jeder seine Nische besetzen.
Ich war ganz schön genervt von der Tatsache, dass einige Leute ihre Kritik derartig unreflektiert und von keiner wirklichen Sachkenntnis getrübt rausgehauen haben. Eigentlich bin ich ja auch jemand, der auf einige Rockismen und andere Neuerungen gerne verzichten kann. Aber ich bin immer bereit, mir auch neue Dinge anzuhören und danach mein Urteil zu fällen. Wenn Du JW Jones erwähnst, dann füge ich dem auch noch Leute wie Anders Osborne hinzu. Oder auch den großartigen Al Basile. Aber eben auch JJ Grey & Mofro und Moreland & Arbuckle von der rockigen Seite.
Voll d’acord Bluespfaffe, ich weiß ja, daß Du qualitativ hochwertige Musik suchst und nicht zu den Schubladendenkern gehörst. Meine Frau und ich fangen uns ab und an auch damit wieder ein, daß wir uns klar machen, daß wir in Blues- und Jazzclubs gehen – wenn wir PC suchen, dann müßten wir wohl eher dem gutbürgerlichen Kulturbetrieb frönen. Ich tue mich schwer mit dem Begriff der Bluespolizei zu leben – wahrscheinlich ein Reflex eines Altachtundsechzigers 🙂
thanks to all the wonderful public of Eutin and great organasation !
I had a wonderful time with you all and don’t forget Blues is a state of mind not always from Chicago ! My message is not political but based on love and compassion ….