Am 22. und 23. Oktober 2010 spielten die Einstürzenden Neubauten in Berlin. Die beiden Auftritte waren Teil ihrer Jubiläumstour zum 30 jährigen Bestehen der Band.
Eine Karte für ein Konzert kaufen, bei dem man nicht weiß, was einen erwartet, ist eine mutige Entscheidung. Aber es gibt Bands, die will man einfach mal live gesehen haben. Genau so ging’s mir mit der Jubiläums-Tour der Einstürzenden Neubauten. Ja: es gibt diese Band nun auch schon 30 Jahre! Also was kamm da auf mich zu: eine Band die einerseits die Zerstörung zelrbriert und andererseits in der Hochkultur angebommen ist.
Zerstörung und Perfektion – genau das und eben doch nicht. Es ist nicht einzuordnen: perfekt und anarchisch. Gut – darauf muß man sich einlassen und darf keine Erwartungshaltungen haben, aber dann!
Nein die sind nicht laut, nein die sind keine Krachmacher, jeder ton sitzt. Alles ist perfekt aber eben nicht kalt sondern sehr lebendig und einfach wunderbar. Hier bricht eine Band die Hörgewohnheiten des Publikums, spielt mit lärm und stille. Wenn nicht Teile des Publikums den Auftritt mit einem Punkkonzert hätten, wäre es ein Hochgenuss gewesen. So ging ein Song wie Silence Is Sexy im Gelaber fast unter – wie wenn im Theater jemand Chips isst – einfach grauenvoll!
Aber dafür kann die Band nicht, sie haben es ertragen. Auch wenn Blixa ein bisschen verärgert wirkte (und er hatte so recht damit). Aber egal: es war großartig.
Ja und dann der zweite Abend und noch einmal eine Stunde Einstürzende Neubauten: Diesmal mit einem vernünftigem Publikum. Blixa war entsprechend gut aufgelegt. Jeder Ton war zu hören – ja jetzt stimmte alles. So hätte man sich beide Shows gewünscht. Aber um es klar zu sagen: Es lag nicht an der Band ,die waren großartig auch am ersten Mal.
Wie sagte Blixa am Ende des ersten Auftritts: Wenn ihr vor eueren Schöpfer tretet, sagt ihm, ihr hab seine Lieblingsband gesehen.
Eins noch: Ein Dank an die Tonleute. Die haben einen richtig guten Job gemacht. Und das ist ja leider auch nicht selbstverständlich.