Man könnte Emanuel and The Fear als Rock-Orchester bezeichnen. Was die 11köpfige Band aus New York spielt, hat seine Wurzeln nicht nur in aktuellem Pop sondern ebenso auch in romantischen Kompositionen zwischen Beethoven und Rachmaninov.
Eigentlich braucht ein perfekter Popsong nicht wirklich viel – ein paar wenige Akkorde, Melodien, die sich im Ohr festsetzen, Texte, die einen irgendwie an eigene Erlebnisse erinnern. Und dann das gewisse Etwas, das aus dem Lied ein besonderes Stück Musik macht, einen Popsong, der sich im Kopf festsetzt und irgendwann einfach zum Teil unseres Lebens wird.
Dazu braucht es wirklich nicht die ausgefeilte Kompositionslehre der Romantik mit den verschiedensten Akkordverschiebungen. Wenn auch die schwelgenden Melodien der Tschaikowski-Sinfonien durchaus auch Ohrwurmqualitäten haben. Weshalb eine Band wie die New Yorker Emanuel and The Fear durchaus nicht als spinnerte Deppen angesehen werden sollten, was sie wirklich nicht sind, sondern eine der aufregendsten Bands, die in den letzten Jahren in New York an die Öffentlichkeit traten.
Die 11 Musikerinnen und Musiker beziehen in ihrer Musik eben ganz bewußt „ernste“ Musik von Beethoven bis Glass ein, spielen eher wie ein Orchester zusammen als eine klassische Rockband. Doch sie sind eben doch auch im aktuellen Rock beheimatet, zählen Bands wie The Arcade Fire oder die Ben Folds Five zu ihren Klangverwandten. Aber eben auch Rufus Wainwright, Antony and the Johnsons oder Radiohead und Stevie Wonder. Und das gibt träumerische und immer wieder überraschende Lieder, die sich als echte Popsongs erweisen und gleichzeitig auch so großartig komponiert und arrangiert sind, dass sie Klassikhörer begeistern könnten.
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