Mit „Die Hexen von Salem“ wird am 30. Mai die Veranstaltungsreihe zur Geschichte des DEFA-Filmes in der Greifswalder „Wirkstatt“ fortgesetzt. Eingeleitet wird der Abend wiederum von Jürgen Meier mit Angaben zur Geschichte dieser Kooperation zwischen Frankreich und der DEFA.
Um das internationale Ansehen der DEFA zu steigern, entstehen zwischen 1956 und 1959 vier Koproduktionen mit Frankreich. Hochkarätige Darsteller werden in den Hauptrollen besetzt.
Für die „Hexen von Salem“ (1957) konnten Simone Signoret, Yves Montand und Mylène Demongeot gewonnen werden. Die Regie lag in den Händen des Belgiers Raymond Rouleau und das Drehbuch verfasste der französische Schriftsteller und Philosoph Jean-Paul Sartre. Mit seinem intensiven Großaufnahme-Stil und einer kontrastreichen Hell-dunkel-Ausleuchtung, trug Kameramann Claude Renoir wesentlich zur starken Wirkung des Films bei. Die Filmmusik komponierte Hanns Eisler.
Arthur Millers Theaterstück „Hexenjagd“, welches seine Uraufführung 1953 am New Yorker Broadway erlebte, diente als Vorlage für den Film. Der Einfluss der DEFA auf die Verfilmung blieb allerdings gering, obwohl er in Babelsberg produziert wurde. Das führte zur Kritik in der Kulturadministration der DDR.