Nach dem gemeinsam mit Joe Bonamassa eingespielten Album mit Soulcovern „Don’t Explain“ 2011 setzt Beth Hart ihren Ausflug in Bluesgefilde auch mit „Bang Bang Boom Boom“ fort. Nur dass es diesmal eigene Songs sind und die Musik zwischen Bluesrock und Swing angesiedelt ist.
Never touch a running system könnte man sagen: Beth Hart ist für ihr aktuelles Album beim gleichen Produzenten (Kevin Shirley) geblieben. Und selbst Joe Bonamassa schaute für ein Solo („There In Your Heart“) vorbei. Doch gegenüber „Don’t Explain“ ist die Sängerin 2012 viel persönlicher geworden. Es sind Songs zwischen Bigbandswing („Swing My Thing Back Around“) bis zu klassischen Rocknummern. Das mag beim ersten Hören kein einheitliches und von der Abfolge her zweingendes Album ergeben. Aber vor allem sind es persönliche Lieder, die sie hier mit ihrer unverwechselbaren Stimme und der ihr eigenen Energie singt. Und sie werden oft vom Piano geprägt, dass das erste Instrument war, was sie als Kind lernte. Und das gleicht den Mangel für mich wieder aus.
Höhepunkte des Albums sind gleich der tiefmelancholische Opener „Baddest Blues“ und der mit vollem Gebläse dargebotene Soulkracher „Spirit of God“. Doch auch für die anderen Stücke gilt: Beth Hart ist zu jedem Zeitpunkt überzeugend. Und sie macht deutlich, dass sie eine der besten Rock- und Bluesrocksängerinnen zur Zeit ist.
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