Girl Groups, Sinatra, Jazz und HipHop – Amy Winehouse schöpfte ihre Musik aus den verschiedensten Quellen. Chrome Dreams hat daraus einen mehr als faszinierendsten Sampler komponiert.
Sinatra, Billie Holiday und N.W.A. auf einer Platte? Es ist so ziemlich gegen jede Regel eines Mixtapes, was man auf "Amy's Jukebox" geboten bekommt. Vom Rhythm & Blues eines Little Anthony über diverse Girl Groups, das Frühwerk von Sinatra bis hin zu Charles Mingus und Theolonius Monk hat Chrome Dreams die verschiedensten Künstler zusammengetragen, die Amy Winehouse beeinflusst haben oder deren Songs sie im Laufe ihrer kurzen Karriere interpretierte. Was sich auf dem Papier so schräg liest, entwickelt beim Hören seine ganz eigene Faszination.
Dass Amy Winehouse vor den großen Sängerinnen des Jazz Respekt hatte und sich das Werk etwa von Ella Fitzgerald oder Sarah Vaughan als Anregung nahm, hört man leicht. Auch ihre Liebe zum Soulpop von Girlgroups wie den Shirelles ist offensichtlich. Doch wenn man sich ihre Alben anhört, dann ist da eben noch so viel mehr, was sie in ihre Musik integrierte. Und so werden die Stilwechsel der Jukebox (ebenso wie das informative Booklet) zu einem Suchspiel, das man stundenlang fortsetzen könnte.