Es war im Jahr 1966, kurz vor dem Summer of Love, und Wilson Pickett war einer der wildesten Sänger des Soul. Mit „The Exciting Wilson Pickett“ veröffentlichte er sein zweites Album als Solist bei Atlantic, eine Platte, die allein drei Nummer 1-Hits beinhaltete.
Pickett, 1941 geboren, war ein typitscher Vertreter des Southern Soul, wie er in Memphis gepflegt wurde. Lieder wie „Land of 1000 Dances“, „634-5789“ oder Barfootin‘ zielten maßgenau auf die Tanzflächen und wurden so zu Hits. Mit Liebesliedern gab sich „Wicked“ Pickett kaum ab. Selbst langsame Stücke wie „I’m Drifting“ singt er so rauh, als könne er es kaum erwarten, wieder loszurocken. So zeigte er, dass es neben ihm und Otis Redding zu der Zeit eigentlich nur noch einen gab, der da mithalten konnte, nämlich James Brown.
Die Hälfte der Titel wurden mit der Hausband von Stax aufgenommen, einige der Songs hatte er gemeinsam mit deren Gitarrist Steve Cropper gemeinsam geschrieben. Die anderen sechs Stücke nahm er in den legendären Muscle-Shoals-Studios mit dortigen Musikern auf. Heraus kam eines der geschlossensten Soulalben der 60er Jahre.