Nach dem schon mehr als überzeugenden Album „Wish For What You Want“ veröffentlicht die Billy Walton Band jetzt „Soul of a Man“ beim Label Vizztone. Konsequent schreibt Walton mit seinen Mitstreitern darauf seine Mixtur aus treibendem Bluesrock, Soul und dem typischen Sound der Küsten von New Jersey fort.
Die Gitarre legt los mit einem Riff, Hammond und Bläser steigen ein und Billy Walton beginnt zu erzählen: Die Vorabsingle „Hell N Highwater“ erzählt eine Geschichte, wie man sie auch von Bruce Springsteen erwarten könnte. Doch die Musik mit ihrer Fusion aus fettem Bluesrock mit treibender Gitarre und souligen Bläsern ist ganz typisch nicht vom Boss sondern eindeutig von Billy Walton.
Musikalisch geht es auf „Soul of a Man“ noch wesentlich vielseitiger zu. Da beginnt „I Don’t Know“ etwa mit einem Oldtime-Jazz-Intro, bevor die Gitarre einen treibenden Rock&Roll der ganz klassischen Art anstimmt. Bei „Something Better“ verwandelt sich der Groove zu einem leichten Reggae und „Let Go“ ist gar eine astreine Ska-Nummer.
Die Songs erzählen kleine Geschichten aus dem Alltag der einfachen Leute von der amerikanischen Ostküste. Da steckt jede Menge Liebe in der Beobachtung drin, viel Herz und eine Dosis Humor. Platten Populismus oder Protest braucht man nicht zu erwarten. Denn Billy Walton und seine Band sehen sich eindeutig als Truppe, die die Menschen für eine Weile zum Tanzen und Entspannen bringen will. Und das gelingt auf „Soul of a Man“ hervorragend. Das ist ein absolut empfehlenswertes Album eines famosen Gitarristen und Songschreibers. Wer die Möglichkeit hat, die Band live zu erleben, sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen!