Ob jazzigen Blues in der Tradition von Billie Holiday, Soul oder Bluesrock – Zoe Schwarz gehört zu den eindrücklichsten Sängerinnen der britischen Szene der Gegenwart. Mit ihrer Band Blue Commotion um Gitarrist und Songwritingpartner Rob Koral hat sie jetzt schon das dritte Album in noch nicht einmal so vielen Jahren veröffentlicht.
Eine tolle Geschichtenerzählerin ist Zoe Schwarz. Ob sie im lockeren und humorvollen Rockabilly „Let Me Sing The Blues“ dem Luxus eine Absage erteilt und die Musik zum eigentlichen Ziel ihres Lebens erklärt oder bei „Let‘s Explain“ ihrer Heldin Billie Holiday ein Denkmal setzt, ob sie fast verzweifelt fragt, wo denn heute all die Helden sind, wenn man sie braucht oder humorvoll drüber nachdenkt, wer denn wohl ihr nächster Mann sein wird: man hört gebannt zu. Nicht nur Schwarz als Sängerin liefert dazu eine riesige Bandbreite an Stilen. Auch die famos eingespielte Band kann zwischen Barjazz, Bikerbluesrock und Soulblues nahtlos hin und her wechseln.
Nach dem Vorgänger „The Blues Don‘t Scare Me“ ist „Exposed“ noch mal eine ganz deutliche Steigerung. Zoe Schwarz Blue Commotion muss man auf jeden Fall im Blick behalten. Hoffentlich kann man sie auch bald mal in Deutschland erleben. (33 Records)