Der Deutsch-Amerikaner zählt weltweit zu den Experten für den klassischen Country-Blues. Auch auf seinem aktuellen Album „Let Your Light Shine“ sind es vor allem wieder klassische Songs, die er auf seinen historischen Gitarren neu interpretiert.
Man muss schon wirklich ein absoluter Idealist sein, wenn man sich komplett einer historischen Aufführungspraxis im Blues verschreibt. Denn man kann damit zwar die Anerkennung von Kollegen und ein paar ebenso idealistischen und detailversessenen Fans erringen. Doch auf Plattenverkäufe in Stückzahlen von Popstars braucht man damit nicht zu rechnen. Obwohl gerade den Fans des so angesagten harten Bluesrock ein kleiner Unterricht in Sachen Geschichte und Aufführung des Blues hilfreich sein könnte, um ihren kritischen Verstand zu schärfen.
Als Unterrichtsmaterial für diese – und als absolutes Kleinod für Fans – sei daher „Shine A Light“ von Willie Salomon wärmstens empfohlen. Denn was der 1954 geborene Sänger, Gitarrist und Pianist hier abliefert, ist eine Lehrstunde in Sachen Slide-Gitarre und Fingerpicking auf historischen Instrumenten. Unter anderem spielt er auf der Platte auf einer 1935 gebauten Gibson L-37, einer Gibson L-1 von 1932 und einer 1931er National Duolian.
Salomon hat sein Handwerk teilweise noch von solchen Vätern des Blues wie Furry Lewis oder Homesick James gelernt und als Straßenmusiker in den 70er Jahren gelernt, sich mit seinem Blues durchzusetzen.
Sein aktuelles Album, das wie schon seine vorigen Platten bei Acoustic Music Records erschienen ist, ist gleichzeitig eine Art Liederbuch für frühe Blues- und Folksongs. Neben solch bekannten Nummern wie den Gospels „I Shall Not Be Moved“ oder „Let your Light Shine on Me“ finden sich heute längst vergessene Lieder von Ennoch Williams oder Buddy Boy Hawkins. Daneben finden sich auch vier eigene Nummern von Salomon, die sich aber ganz an die historischen Klänge des akustischen Country-Blues anlehnen, auch wenn sie wie Delta Groove solch aktuelle Ereignisse wie die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zum Thema haben. Als kleinen Gag gibt es zum Ausklang der Scheibe dann noch eine wunderschöne Version von „As Tears Go By“ auf der National Steel. Insgesamt ist „Let Your Light Shine“ ein ruhiges aber bei jedem Hören wieder auf angenehme Weise beruhigendes Album.
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