Noch zeigt sich die Sonne. Und die Wetterfrösche vermelden auch wieder steigende Temperaturen. Doch ganz tief wissen wir es schon: Der Sommer ist vorbei. Zeit für sonnige und ein wenig auch melancholische Musik in unserer aktuellen Playliste aus dem Bereich der freien Musik.
Ja, eigentlich wäre mir ja noch nach einer richtigen Sommerparty. Abends bis weit in die Nacht hinein am Feuer sitzen, Musik zum Tanzen und kühle Drinks. Und so geht die herbstliche Playliste auch ganz sommerlich los. Denn die Typen von Songo 21 haben bei Jamendo wieder paar ihrer Sambas veröffentlicht. Von den Franzosen (vom Wohnsitz her) hören wir hier „La Mujer de Antonio“. Und wenn wir im Geiste schon jenseits des Atlantiks sind, können wir auch gleich mit lateinamerikansicher Musik weitermachen. Denn auch wenn „Cuando Quiero Voy“ ein klassischer Ska ist – Sängerin Betania Lopez stammt aus Chile. Eher lateinamerikanisch (wenn auch wesentlich rockiger) klingt auch Ketsev Mitgaber von Avi Rosenfeld aus Israel, während „Paseo“ von Jazabana ein ruhigerer Latin-Jazz-Song der kubansichen Band ist.
Manchmal stößt man bei der Recherche auf Bands, bei denen man nicht sofort weiß, wann man über sie denn schreiben soll. Zu denen zählt auch General Union mit ihrem Mix aus traditionellen Folksongs aus Irland, Wales und Schottland. Sehr schöne traditionelle Musik – aber so richtig gut sind sie dann doch erst bei ihrem politisch angehauchten „East West Boogie“ mit dem humorvollen Rückblick auf die Zeit der Berliner Mauer. Traditionelle irische Folklore spielt auch das Brigan Ensemble. „South Wind“ ist eine Flötenballade von ihrem aktuellen Album „Irish Roots Second Part“. Und auch „Boatman“ von Musikelta ist ein traditioneller Song aus dem keltischen Raum.
Noch bevor die Blätter tanzen, wird es eigentlich Zeit, mal wieder die Tanzschuhe herauszuholen. Doch leider: Ich kann nicht tanzen. Dabei ist der „Waltz of Old Times“ von Lena Selyanina doch so wunderbar melancholisch und romantisch. Und melancholisch ist auch „Allende“ von Triplexity.
Was wäre eigentlich die Wasser-Prawda ohne Blues? Blöde Frage. Als obligatorischen Blues hab ich daher „St. Louis Harp“ von Benoist Busson an den Schluss der frühherbstlichen Liste gestellt. Und wie immer bei der freien Musik gilt: Ihr könnt ohne schlechtes Gewissen sämtliche Lieder herunterladen und an alle Freunde verteilen.